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POETRY SLAM BASICS

Ja, was genau ist eigentlich Poetry Slam?

Ist Poetry Slam immer poetisch oder sind es eher Stories, ist es gereimt und frei vorgetragen oder abgelesen? Tja, so einfach ist das gar nicht. Denn in erster Linie ist Poetry Slam gar kein Genre, sondern eine Veranstaltung, ein Dichter*innenwettstreit bei dem Menschen mit selbstgeschriebenen Texten auf-

& gegeneinander antreten. Die Texte werden dann von random Leuten aus dem Publikum bewertet und am Ende hat jemand gewonnen. Darum geht es vordergründig. Es geht aber im Grunde noch um mehr: Es geht um die Liebe zur Literatur, zur Performance und um den Spaß an der Sache – und dementsprechend ist es auch egal, ob es Lyrik oder Rap, Kurgeschichten oder Stand Up Comedy ist. Hauptsache es geht um Texte und es bockt!

Ein paar wichtige Regeln gibt es natürlich: die Texte sind selbstgeschrieben, es wird nicht gesungen (cool, wenn du gut singen kannst, aber dafür gibt es andere Bühnen), Requisiten sind nicht erlaubt und es gibt ein Zeitlimit, damit wir niemandem dabei zuhören müssen, wie ein vierstündiger Epos verlesen wird.

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Wo finden Poetry Slams statt?

Überall! Ob kleine Punkkneipe im Szeneviertel oder ehrenwertes Theater mit Stuck an der Decke. Poetry Slam ist ein kulturelles Happening und passt überall hin, wo Leute es sehen wollen. Ob auf Festivals, in kleinen Kulturzentren, in großen Konzerthäusern oder halt auch einfach so spontan auf einen Donnerstag im angesagtesten Club der Stadt – alles ist möglich! Wo es Poetry Slams in Hamburg gibt, erfährst du hier bei uns. Google aber gern mal, es gibt neben unseren noch weitere Slams.

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Wie ist der Ablauf bei einem Poetry Slam?

Erstmal wird das Publikum eingewiesen und angeheizt von der Moderation des Abends und zumeist auch eine Jury ausgewählt. Und dann geht es direkt los: Aufritt, Bewertung, Auftritt, Bewertung und das geht so lange bis alle einmal dran waren. Die Bestbewertetsten treten dann im Finale nochmal gegeneinander an! Aber um ehrlich zu sein – es gibt viele verschiedene Arten einen Poetry Slam zu gestalten. Bei manchen Events gibt es eine doppelte Vorrunde, teilweise gibt es ein K.O.- oder Cup-System. Es kann ein Special Guest oder Feature geben. Da gibt es kein richtig oder falsch, aber bei den allermeisten Slams gibt es nach klassischem Ablauf eine Vorrunde und ein Finale.

 

Wer hat Poetry Slam erfunden?

Vor vielen hundert Jahren gab es einen Minnesänger, der….ne, Quatsch! 1984 wurde die Ur-Form von Poetry Slam in Chicago vom Slam-Papst Marc Kelly Smith erfunden und seitdem finden Slams auf der ganzen Welt statt. Die deutschsprachige Slam-Szene ist die größte nach der englischsprachigen und die mit den besucherreichsten Veranstaltungen. Wolf Hogekamp organisierte in den 1990ern den ersten Poetry Slam in Berlin. Tina Uebel hat und Hartmut Pospiech haben Poetry Slam 1997 dann nach Hamburg gebracht. Und der Rest ist Geschichte.

 

Wie kann man bei einem Poetry Slam auftreten?

Du brauchst ein bis zwei selbstgeschriebene Texte und Lust auf die ganze Chose, das ist erstmal das Wichtigste. Und dann meldest du dich beim Slam-Veranstalter deiner Umgebung und erfragst einen Termin – et voila: los geht die wilde Fahrt! In Hamburg kannst du dich einfach bei uns melden unter hamburg@kampf-der-kuenste.de.

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Hier kommst du zum Blogbeitrag: Wie schreibt man einen Poetry Slam Text?

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Copyright: Michelle Jekel

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